Die Lottozahl 13 - Geschichte einer (Un)Glückszahl
Spätestens wenn mal wieder ein Freitag, der 13. im Kalender auftaucht, läuten bei vielen Menschen die Alarmglocken. Doch selbst ein rationaler Geist beschäftigt sich mitunter gerne mit dem Phänomen der Dreizehn. Gerade beim Lotto nimmt die Zahl eine noch prominentere Rolle ein, was auch an ihrer durchaus interessanten Geschichte liegt.
Der deutsche Lotto-Klassiker 6 aus 49 wurde zum ersten Mal am 9. Oktober 1955 in Hamburg ausgespielt. Damals zogen im Hotel Mau zwei Waisenkinder die ersten Lottozahlen aus dem Ziehungsgerät. Die Öffentlichkeit staunte nicht schlecht, als die allererste Kugel die Trommel verließ.
Alles beginnt mit der 13
Denn wie der Zufall (oder doch das Schicksal?) es wollte, fand sich die Zahl 13 in der Hand des Waisenmädchens Elvira Hahn wieder. Das war also die Geburtsstunde des deutschen Lottos. Ausgerechnet die 13 sollte den Weg bereiten für eine nun bereits mehr als 60 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte.
Seitdem versuchen jede Woche aufs Neue Jackpot-Jäger im ganzen Land ihr Glück, und noch immer lässt sich die erste gezogene Sechser-Kombination aus der 13, 41, 3, 23, 12 und der 16 auf vielen neu eingereichten Tippscheinen finden. Die 13 gehört heute tatsächlich zu den beliebtesten Lottozahlen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Gewinnt man mit der Lottozahl 13 mehr?
Normalerweise könnte man meinen, dass viele Gleichgesinnte wohl kaum irren können. Ein Blick auf die Statistiken sorgt allerdings schnell für Ernüchterung. Die Zahl 13 sticht keinesfalls hervor, wenn es darum geht, im Lotto zu gewinnen. Das Gegenteil scheint sogar der Fall zu sein.
Da sie nämlich, wie oben bereits erwähnt, zu den am häufigsten gespielten Zahlen gehört, fallen Gewinne durchschnittlich geringer aus. Das ist nur logisch, denn wenn sie tatsächlich gezogen wird, müssen die Erträge mit jenen Tippern geteilt werden, die auch auf sie gesetzt hatten.
Die am seltensten gezogene Lottozahl
Die Historie des deutschen Klassikers 6 aus 49 wartet sogar noch mit einer besonderen Kuriosität auf. Zwar wurde die 13 als erste Lottozahl überhaupt gezogen, doch seitdem macht sie sich besonders rar. Nach über 60 Jahren trägt sie so mittlerweile den wenig schmeichelhaften Titel der am seltensten gezogenen Zahl überhaupt.
Für die Zukunft lassen sich so aber keinerlei Rückschlüsse ziehen. Auch die Kugel mit der 13 wird bei allen anstehenden Ausspielungen wieder mit der gleichen Wahrscheinlichkeit ins Rennen gehen, wie die restlichen 48 Kugeln.
Zeit zum Umdenken
Lottospieler sollten sich aber trotzdem zweimal überlegen, ob sie weiterhin ihr Glück mit der 13 versuchen möchten. Stattdessen könnte man zur Gewinnmaximierung bewusst auf weniger beliebte Zahlen setzen. Dann muss man im Erfolgsfall schlicht und einfach weniger teilen.
Übrigens nimmt ein Freitag, der 13. beim deutschen Lotto keine Sonderstellung ein, schließlich werden freitags generell keine Gewinnzahlen gezogen. Doch vielleicht kann man ja beim nächsten Mal das Datum zum Anlass nehmen, einen neuen Tippschein abzugeben - mit oder ohne 13 darauf.